Ihre Paartherapeutin in Hamburg und auf Sylt
Nina Zucker
„Die Liebe trägt die Seele, wie die Füße den Leib tragen.“
– Katharina von Siena –
Nina Zucker
1971 in Hamburg geboren
Mutter von zwei Töchtern
- 4 Jahre Medizinstudium
- Ausbildung zur Heilpraktikerin
- Fortbildung in klassischer Homöopathie
- 4-jährige Ausbildung zur Gestalttherapeutin am IGTC (u.a. bei Sid Gershinson)
- Fortbildung in Körpertherapie bei Henning von der Osten
- Fortbildung in Paartherapie bei Christian Hemschemeier
- Fortbildung: Potentialorientierte Systemaufstellungen bei Stephan W. Ludwig ( Integralis Akademie )
Als ich während meines Medizinstudiums die Gestalttherapie kennenlernte, war ich sofort Feuer und Flamme. Es ging endlich um echten Kontakt, authentische Begegnung und darum, die alten Glaubenssätze über Bord zu werfen. Ich bin eigentlich sehr frei erzogen worden. Aber der Laissez-faire-Erziehungsstil meiner Eltern, gepaart mit gelegentlichem Überbemuttern, war schon verunsichernd. Mein Vater war, wie die meisten Väter damals, wenig zu Hause und hatte mit uns Kindern kaum etwas am Hut. Er log und beide Elternteile vermieden, Fragen wirklich zu beantworten. Bei uns durfte man heikle Themen nicht beim Essen ansprechen und auch nicht zu anderen Gelegenheiten. Das alles hat bei mir früh dazu geführt, mich nach mehr Ehrlichkeit und Echtheit zu sehnen. Vielleicht auch nach Liebe. Das Gefühl: Hier stimmt etwas nicht. Nicht erkannt und nicht wirklich gesehen worden zu sein, löste eine tiefe Sehnsucht eben genau danach aus.
Umso begeisterter war ich, Menschen zu treffen, die, genau wie ich, Sehnsucht nach mehr Authentizität hatten. Ich habe das Medizinstudium nicht für die Gestalttherapie aufgegeben. Das hatte ich schon vorher entschieden. Es war eine Zeit in den 90er Jahren, in denen man glaubte, zu viele Ärzte auszubilden. Das haben sie uns gründlich spüren lassen. Ich hatte aber ohnehin vorgehabt, einen Heilpraktikerschein zu machen und nutzte das im Studium Gelernte dann auch dafür.
Gestalttherapie kennt heute kaum noch jemand. Viele verwechseln es mit Gestaltungstherapie oder Kunsttherapie. Das ist etwas anderes! In der Gestalttherapie geht man mit dem, was sich als „Gestalt“ in dem jetzigen Augenblick zeigt. Man arbeitet u. a. mit dem „Leeren Stuhl“, auf den man z. B. innere Anteile oder auch mal ein imaginiertes Gegenüber setzen kann. Es geht um Integration abgespaltener Anteile und um das Üben von authentischem Kontakt, im Hier und Jetzt. Einen Satz meines Trainers Sid Gershinson, habe ich noch im Ohr:“ First, let the story go, than your observer can come and tell you, how to deal with it.“ Er sagte auch halb auf Deutsch:“ Give yourself Erlaubnis“ Sei du selbst, war die Botschaft, aber sei es dann auch. Do it! „Do what you want .. (and it will have consequences.)“ Es geht nicht darum, den eigenen Impulsen immerzu hinterherzulaufen,
sich nur von Gefühlen lenken zu lassen. Aber eben auch nicht darum, immerzu das Gegenteil zu tun.
In einer großenteils traumatisierten und Gefühls-gestörten Gesellschaft, braucht es erst wieder den gesunden Zugang zu den eigenen Gefühlen zu üben, um bewusster mit diesen umgehen zu können. Echter, wahrhaftiger Kontakt zwischen Menschen ist dafür hilfreich oder sogar unerlässlich.
Auch die Primärtherapie, in der man, auf einer Matte liegend, tief und verstärkt atmet, ist sehr hilfreich, wenn es um das Wiederentdecken verschütteter Gefühle geht. Zwei Wochen lang täglich zweimal atmen führte zu einem Gefühl wie durchgepustet, alles durch gefühlt und wirklich frei zu sein. Es kam dann auch nicht mehr hoch, wir waren durch. Wir konnten eine Stunde hyperventilieren, ohne Krämpfe zu bekommen, und mussten höchstens noch lachen oder fühlten uns einfach wohl.
Das war eine spannende Zeit damals. Meine erste Tochter war schon auf der Welt. Sie hatte ich mit 19 bekommen. Ihr Vater und ich waren ein echt gutes Team und auch enge Freunde. Auch noch nach der Trennung. 13 Jahre später kam meine zweite Tochter zur Welt. Die, die jetzt selbst mit 19 ein Kind bekommen hat. Beide Töchter sind sehr emanzipierte, tolle, junge Frauen. Sie schreiben und machen Podcasts zu ähnlichen Themen wie ich! Ganz anders und natürlich vieel klüger. Bevor ich mich traute, meine Praxis zu eröffnen, musste ich fast 40 Jahre alt werden. Vorher verdiente ich mein Geld mit dem Entwerfen und Nähen von Tanzbekleidung. Ich glaube, ich habe dort meine haptische und visuelle Sinnlichkeit voll ausgelebt. Als ich mich reif genug fühlte, meine eigene Praxis zu eröffnen, ging es schneller und viel erfolgreicher, als ich dachte. Ich hatte mich auf Paare spezialisiert, teils aus Interesse und eigener Erfahrung mit der Thematik, teils auch aus purem Pragmatismus. Denn Paartherapie wird ohnehin nie von der Krankenkasse übernommen und Aussicht auf eine Kassenzulassung hatte ich ja mit meinen Voraussetzungen nicht.
Die Praxis lief von Anfang an gut. Es gab und gibt immer genug Schwierigkeiten in Beziehungen. Dadurch habe ich sehr viel dazu gelernt und würde heute von mir sagen, dass ich wirklich weiß, was ich tue, wenn Paare zu mir in die Praxis kommen. Es sind sehr unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Problemen und Themen. Natürlich gibt es Überschneidungen, aber man kann nicht für alle das gleiche Konzept verwenden. Es braucht
unterschiedliche, individuelle Herangehensweisen und Übungen. Nur über den Verstand geht es meist nicht, da ja das Hauptthema in der Regel mit Gefühlen zu tun hat. Manchmal ist es eine Detektivarbeit, herauszufinden, was das eigentliche Grundproblem ist. Oft kommen Paare in dem Glauben, sie hätten „nur“ Kommunikationsschwierigkeiten. Damit ist es dann aber größtenteils nicht getan.
Auch in meinem Leben kamen schwere Zeiten. Nachdem ich 2018 eine schwere Krankheit überlebt hatte, musste ich mich anschließend von meiner großen Liebe verabschieden. Das war eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Und ich war sehr lange sehr traurig. Heute lebe ich mit meinem Hund zusammen in Hamburg-Eimsbüttel und fühle mich „pudelwohl“. (Jinn ist ein Carolina-Dog-Mischling, ein sehr kluger, aber
auch sehr freiheitsliebender Kerl) Meine eigenen Eltern sind mittlerweile beide über 80 und meine jüngere Tochter hat mich kürzlich zur Großmutter gemacht!
Eine Hälfte meiner Familie stammt von der Insel Sylt. Daher habe ich die Möglichkeit dort, in Westerland unterzukommen. Diese Gelegenheit nehme ich derzeit vermehrt wahr. Ich liebe das Meer und die unendlich weiten Strände. Es tut meinem Hund und mir sehr gut, gelegentlich diese schöne und starke Natur um uns zu haben, uns ihr hinzugeben. Mein Hund ist ein Teil von ihr und wenn er schnell, wie der Wind über den Strand pest, sich im Sand wälzt, Stöcke oder Insekten jagt, vor den Wellen wegrennt, … dann bin ich verbunden, dann gehöre auch ich dazu. Mein größter Wunsch ist es derzeit, meine Arbeit teilweise auf die Insel zu verlegen. Daher das neue Angebot: Sylt-Intensiv!
Paartherapie & Kosten
Ablauf einer Paartherapie oder Eheberatung
In der Regel ist es für Paare ausreichend, einen Termin alle 2 bis 4 Wochen wahrzunehmen. Bereits in den ersten Sitzungen zeigen sich oft neue Sichtweisen und Perspektiven, die den Weg für ein tieferes Verständnis und eine verbesserte Kommunikation ebnen. Diese neuen Erkenntnisse können einen wertvollen Impuls für die Beziehung geben und den Beginn eines nachhaltigen Veränderungsprozesses markieren.
Um jedoch sicherzustellen, dass diese neuen Verhaltensweisen und das erweiterte Bewusstsein dauerhaft in den Alltag integriert werden, ist es ratsam, weiterhin in größeren Abständen Termine wahrzunehmen. Mit der Zeit können die Abstände zwischen den Sitzungen größer werden, sobald die Veränderungen sich stabilisiert haben und das Paar sich sicher fühlt, diese selbstständig weiterzuführen.
Für diejenigen, die intensiver an ihrem individuellen Prozess arbeiten möchten, besteht die Möglichkeit, zeitweilig wöchentliche Einzeltermine in Anspruch zu nehmen. Diese können besonders hilfreich sein, um persönliche Themen zu vertiefen, die in der Paartherapie nur am Rande behandelt werden können. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Mustern und Verhaltensweisen lassen sich so noch tiefere Veränderungen erreichen, die letztlich auch der Paarbeziehung zugutekommen.
Individuelle Bedürfnisse und die Dynamik jeder Beziehung sind einzigartig, daher passe ich den Therapieprozess flexibel an Ihre Situation an. Gemeinsam finden wir den Rhythmus, der für Sie und Ihre Beziehung am besten geeignet ist, damit Sie von den Sitzungen optimal profitieren können.
Kosten einer Paartherapie oder Eheberatung
Eine Einzelsitzung à 50 Minuten kostet 90,– Euro.
Eine Paarsitzung à 75 Minuten kostet 125,– Euro.
Ermäßigung für Geringverdiener möglich.